ADHS bei Erwachsenen ADHS Facts, die du vielleicht noch nicht kennst
ADHS? Erkennst du dich vielleicht in diesen Aussagen wieder?
Du bist leicht ablenkbar:
du bist oft verträumt und regelmäßig vergisst du, womit du gerade beschäftigt bist. Es kostet dich Mühe, konzentriert zu bleiben. Aber wenn dir dann etwas richtig Interessantes in den Kopf kommt, wird aus Chaos oft Hyperfokus, der auch mal (zu) lange dauert und wobei alles andere ausgeblendet wird. Und die Zahl der Gedanken, Ideen, Assoziationen, Pläne und Lösungen, die sich täglich in deinem Kopf bewegen, ist sehr hoch. Es gibt sooo viel Interessantes und alles scheint gleich wichtig zu sein (und vieles muss häufig natürlich sofort umgesetzt werden).
Aufschiebe-Verhalten:
du prokrastinierst und es ist oft schwierig, zu planen und zu priorisieren. Ordnung schaffen und halten, ist häufig eine schwierige Aufgabe für dich und du hast Schwierigkeiten mit Kalenderführung und das Einhalten von zeitlichen Vorgaben. Kurz vor Toresschluss drehst du aber auf Hochtouren und unter Zeitdruck gelingt dir manchmal Großes, manchmal leider auch nicht und dann scheiterst du (mal wieder). Möglicherweise bist du eine sehr kreative Person mit vielen guten Ideen, aber du bist auch perfektionistisch und man sollte dir bitte kein Lob aussprechen (“Das was ich gemacht habe, war doch nichts Besonderes!“)
Sensibilität:
mal bist du ganz offen und enthusiastisch und dann wieder bist du ganz ruhig und introvertiert. Unerwartete Situationen können richtig überfordernd für dich sein. Du bist empathisch und sozial, aber brauchst auch immer mal wieder Zeit für dich, um deine Energie aufzuladen. Emotionen spielen in deinem Leben eine wichtige Rolle und mit ihnen fertig zu werden, ist nicht immer leicht. Freundschaften und Beziehungen sind dir wichtig. Ist aber verdammt harte Arbeit. Mal schaffst du es, oft gibst du (zu) wenig oder zu viel. Wenn du dann oft schnell gelangweilt bist und ständig etwas Neues brauchst…
Du könntest ADHS auch positiv betrachten: Wie viele gute und super Sachen hast du, dank deiner ADHS, im Leben bereits auf die Reihe gekriegt? Das waren Sachen, die nicht jeder einfach so schafft.
Daran waren deine besonderen Talente und Stärken beteiligt.
Wenn dir das klar ist, glaubst du, du wirst zukünftig noch mehr große Sachen schaffen können?
Mit mehr Gelassenheit, mehr Selbstvertrauen und mit einer Strategie gelingt dir das Schaffen bestimmt viel besser. Es gibt so viele Möglichkeiten, Sachen die du bislang als nervig oder belastend empfunden hast, zu verändern oder in eine andere Richtung zu lenken.
By the way.
Sachen negativ sehen ist oft einfach und schränkt ein. Ein positives Mindset haben, macht Sachen aber viel leichter und ermöglicht Wachstum. Auch daran kann ich mit dir arbeiten.
"With ADHD, you learn to expect the unexpected... and then forget what you were expecting."
(Humor ist ein so starkes Tool ;-)
Kundenstimme:
Ich kann Arnouts Coaching wärmstens empfehlen. Seine natürliche, offene Art der Kommunikation schätze ich sehr. Er hält einen Spiegel vor, lässt dich reden und stellt genau die richtigen Fragen, die zum Nachdenken anregen. Er hat mich dazu gebracht, mich mit meinen Emotionen auseinander zu setzen ohne dass ich das Gefühl hatte, das machen zu müssen.
Es fühlte sich wie eine Einladung an und deswegen wollte ich es machen. Auch wenn es manchmal konfrontierend war, hat es mir Spaß gemacht und ich freue mich sehr darüber, dass ich nun viel entspannter mit meiner ADHS umgehen kann. Die kleinen Hausaufgaben für die Zeit zwischen den Coaching-Sitzungen waren sehr hilfreich und ich benutze sie auch einige Wochen später noch. Absolut empfehlenswert. (Markus, 43)
Die 3 ADHS Typen:
ADHS-I (inattentive/distractable)
Der unaufmerksame Typ, der mit dem Begriff ADS (die ADHS ohne H) in Verbindung gebracht wird.
Das Hauptmerkmal dieses Typs ist, dass die Person Schwierigkeiten hat, ihre Aufmerksamkeit zu behalten.
Besonders schwierig sind Dinge von geringem Interesse. Im Gegensatz zum „klassischen“ ADHS-Typ wird dieser Typ oft nicht oder erst spät erkannt. Menschen mit ADS sind oft eher zurückgezogen und nicht hyperaktiv, weshalb die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter erkannt werden.
Merkmale:
- Aufmerksamkeits-/Konzentrationsprobleme
- Eher zurückgezogen
- Nicht hyperaktiv
- Träumer/viel Nachdenken
- Inaktiv-passiv-schwierig Entscheidungen zu treffen
- Oft kombiniert mit Sensibilität/HSP
- Viele Reize machen passiv
- Weniger störend für die Umgebung
- Energie- und Motivationsprobleme
ADHS-H (hyperactive/impulsive)
Der hyperaktive und impulsive Typ, der am häufigsten mit ADHS in Verbindung gebracht wird.
ADHS wird oft schon in jungen Jahren festgestellt, weil die Kinder deutlich hyperaktiver und impulsiver als ihre Altersgenossen sind.
Dies fällt in der Schule auf. Menschen mit ADHS fällt es schwer, still zu sitzen, einer Struktur zu folgen und Regeln zu befolgen, da sie ein großes Bedürfnis haben, aktiv zu sein und impulsive Entscheidungen zu treffen.
Merkmale:
- Hyperaktiv und impulsiv
- Motorische Unruhe
- Schwierigkeit, sich an Strukturen und Regeln zu halten
- Macher
- Führt Ideen aus, bringt sie aber nicht zu Ende
- Viele Reize machen ihn hyperaktiv
- Kann sich störend auf die Umgebung auswirken
ADHS-C (combined)
Der kombinierte Typ, der sowohl Unaufmerksamkeit oder Aufmerksamkeitsprobleme als auch Hyperaktivität und Impulsivität beinhaltet. Dies ist die häufigste Form von ADHS. Personen mit der kombinierten Form von ADHS weisen sowohl Merkmale des klassischen ADS als auch des ADHS auf, wodurch sie mehr oder weniger impulsiv, hyperaktiv und leicht ablenkbar sind.
Merkmale:
- Hyperaktiv und impulsiv
- Motorische Unruhe
- Schwierigkeit, sich an Strukturen und Regeln zu halten
- Macher
- Führt Ideen aus, bringt sie aber nicht zu Ende
- Viele Reize machen ihn hyperaktiv
- Kann sich störend auf die Umgebung auswirken
ADHS und Exekutivfunktionen
Du nutzt deine exekutiven Funktionen jeden Tag, oft ohne dich dessen bewusst zu sein. Es sind die ausführenden Funktionen deines Gehirns und die meiste Aktivität findet hauptsächlich im frontalen Hirnbereich statt.
Die EF steuern, überwachen und verändern unser Verhalten. Sie sind so was, wie das Managementsystem unseres Gehirns und steuern viele unserer täglichen Aufgaben. Dadurch können wir komplexe Anforderungen in Schule, Beruf und sozialen Beziehungen erfolgreich bewältigen. Wir nehmen uns etwas vor und wollen das auch umsetzen.
ADHS-Betroffenen leiden häufig unter mehreren exekutiven Dysfunktionen und die Kombination der ‘Problembereiche‘ ist bei jeder Person unterschiedlich. Kein einzige ADHS-Hirn ist gleich. Die Beeinträchtigungen in einigen Exekutivfunktionen erschweren das Bewältigen von Aufgaben im täglichen Leben.
Welche Funktionen funktionieren bei dir anders?
Im Coaching haben wir die ‘nicht so gut laufenden‘ Funktionen im Hintergrund immer mit im Blick. Und das Gute ist, dass sie sich durch Training verbessern lassen, was zu mehr Gelassenheit und einem entspannten Leben beitragen kann.
Exekutivfunktionen des Handelns:
Reaktionshemmung:
Erst denken, dann handeln. Überlegt und bewusst reagieren.
Emotionsregulation:
Emotionen regulieren, wenn sie das Erreichen deines Zieles gefährden.
Emotionen bewusst nutzen, wenn dadurch Ziele erreicht oder Aufgaben geschafft werden können.
Aufmerksamkeitssteuerung:
Aufmerksamkeit festhalten. Wissen, wie mit Ablenkung, Müdigkeit und lange Weile umzugehen.
Zielgerichtete Beharrlichkeit:
Ziel im Blick behalten und ausdauernd dranbleiben.
Sich nicht ablenken lassen und sich nicht von ‘auch Wichtiges‘ oder wenn es knifflig wird, vom Ziel weglenken lassen.
Initiieren von Handlungen:
Ohne zu zögern Projekte oder Arbeit starten, wenn der Anfangs-Zeitpunkt gerade günstig oder effizient ist.
Flexibilität:
Pläne an veränderte Bedingungen, wie bei auftauchenden Schwierigkeiten oder Rückschlägen anpassen können.
Neue Informationen berücksichtigen. Fehler beheben.
Exekutivfunktionen des Denkens:
Planen und Priorisieren:
Pläne zielfokussiert erstellen und Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden.
Organisation:
Ordnungssysteme schaffen (ordnen und einteilen) und notwendige Sachen leicht auffindbar machen.
Zeitmanagement:
Zeitbedarf für Aufgaben abschätzen. Aktivitäten zeitlich einteilen und Fristen einhalten.
(Arbeits)gedächtnis:
Informationen im Gedächtnis behalten, während man eine komplexe Aufgabe ausführt, dabei auf Vorerfahrungen zurückgreifen können. Umgang mit Einschränkungen des Gedächtnisses.
Metakognition:
Das eigene Denken und Verhalten distanziert betrachten und so Probleme lösen können (Selbst-Monitoring und -Evaluation).
Copyright Arnout van den Beukel ADHS-Life Coaching
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